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Java-Mensch
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aus: Polyglott - Reiseführer Indonesien Nr. 801, 8.Auflage 1981/82
Seite 8-9 : Geschichtlicher Überblick

Zitat: S. 8:
"Vor einer halben Million Jahren lebte in Zentraljava ein Wesen,
halb Mensch, halb Affe, das als erstes Anzeichen menschlichen Lebens in Indonesien und als eines der ersten der Menschheit überhaupt gilt :
Der Pithecanthropus Erectus oder Java-Mensch. Dennoch liegen diese Anfänge der Menschen in Indonesien im Dunkeln. Sicher ist, daß die frühesten Einwohner australoiden oder melanesischer Abkunft waren. Man nennt sie auch Negrinos (Spanisch "Negerlein").
Von diesen Ureinwohnern finden sich heute noch Reste im Innern Irian Barats (West-Irians), eine verschwindende Minderheit, die schnell ausstirbt.

3000-1000 v. Chr. :
Auf diese Ureinwohner stießen mongolische Volksstämme aus dem chinesischen Raum, die Protomalaien. Sie wandern auf dem Seeweg bis nach Madagaskar und zu den Osterinseln. ...."


Zusatz:

Der Fundort dieses "Ur-Menschen" liegt an der Flanke des Vulkan Gunung Merbabu in Zentral-Java, wo sich ein kleines und vergleichsweise ärmlich wirkendes Museum befindet.
Die Schichten, in denen die Knochen gefunden wurden sind wie alles ringsum aufgebaut aus Material, welches der Vulkan Merbabu zutage förderte. - Ob man diesen Fund vielleicht einem damaligen Vulkanausbruch verdankt, erscheint zwar spekulativ, ist aber natürlich nicht auszuschließen, denn damals dürfte der Merbabu als Vulkan noch sehr rege und aktiv gewesen sein. -
Es gibt bis in die neuere Geschichte des 18. Jhdt. Hinweise auf Ausbrüche des Vulkan Merbabu, an dessen Gipfel weiterhin vulkanische Gase entweichen ( Festgestellt bei Merbabu-Besteigung zum 1.1.1986 mit dem Konsularchef der Botschaft der BRD-West, Dr. Berresheim).
Gasproben von dort werden nach meiner Kenntnis weder regelmäßig chemisch analysiert noch gibt es irgendwelche regelmäßige Daten zum Temperaturverlauf der fumarolischen Entgasung. Mit andern Worten : falls Touristen, die so einen Vulkan besteigen, absonderliche Anzeichen zu erkennen glauben, sollten sie zumindest ein paar aussagefähige Beobachtungen fotografisch festhalten, um sie andern überhaupt erklären zu können.
Regelmäßige Gasmessungen oder per Funk übertragene Temperatur- und Wetterdaten wären zwar schön und auch für bessere Kenntnis der gesamten vulkanischen Entwicklung der Region wünschenswert. Aber solche Arbeiten können natürlich im Rahmen der Möglichkeiten vom Vulkanologischen Dienst Indonesien mit so geringen Mitteln, wie zur Verfügung stehen, auf gar keinen Fall geleistet werden.
Es ist schon erstaunlich, wenn überhaupt nur die dringendst notwendigen Arbeiten an derart vielen aktiven Vulkanen überhaupt irgendwie durchgeführt werden können. Entwicklungshilfe auf diesen Gebieten ist angesichts der auf Wirtschaft und Wachstum ausgerichteten Verblendungen derzeitiger weltpolitischer Weltanschauung und Machtgefüge wenig zu bemerken, obgleich das sicher bedauerlich erscheinen sollte.

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